Lob, Anerkennung, Dank....
Gehört das alles nicht zu den Dingen, die wir am meisten brauchen, wonach unser, so oft abgekämpftes, Mutterherz sich sehnt?
In der Regel ist das Mutter- Sein eine ziemliche one-way- Geschichte.
Wir geben einfach alles!
Unsere Zeit, Geduld, Energie unsere Figur, unseren Schlaf,...unsere Liebe.
Zurückbekommen wir ungefähr....erstmal gefühlt GAR NICHTS!
Das stimmt natürlich so nicht ganz.
Selbstverständlich freuen wir uns riesig an dem zufriedenen Glucksen unseres Nachwuchses, an dem ersten "da-da", über das erste "Geschäft" auf dem Töpfchen, über die ersten krackligen Zeichnungen, über die zerdrückten Gänseblümchen, liebevoll für uns gepflückt, darüber, dass unsere Kinder unsere Nähe suchen, wenn sie Geborgenheit brauchen...ja das ist alles wirklich herrlich...
Doch trotz allem würde jede Mutter zu gerne mal hören: "Danke, dass du das alles für mich tust! Mensch, ich sehe, wie du sehr du dich um eine gute Erziehung bemühst. Das Essen war heute wieder mal ein Genuss!"
Zugegeben, kein Kind der Welt wird das je so zu uns sagen! Zumindest nicht in der Kleinkindphase. Ist auch nicht weiter schlimm.
Gibt es doch genügend Erwachsene, die sich das gegenseitig sagen KÖNNTEN.
Als da wären einmal der Ehemann.
Warum ihm nicht auf die Sprünge helfen und ihm einfach mal den Tipp geben:
"Schatz, es würde mir sehr viel bedeuten, wenn du mir immer wieder mal sagst, wie du meine Arbeit mit den Kindern siehst, ob dir mein Essen schmeckt, ob du dich in unserer Wohnung wohlfühlst, wenn dir meine Kleidung, meine Frisur gefällt...."
Männer brauchen in solchen Dingen einfach Unterstützung. Es ist ihnen gegenüber nicht fair, wenn wir alles mögliche voraussetzen und dann beleidigt sind, wenn sie uns nicht alles von den Augen ablesen ohne ihnen jemals gesagt zu haben, was wir wirklich brauchen.
Und auch die Mütter untereinander... wann hast du das letzte Mal einer anderen Mutter gesagt, dass sie einen echt guten Job macht und dass es toll ist, wie sie ihre fünf Kinder versorgt, erzieht und liebt? Oder wie schön sie mal wieder den Tisch dekoriert hat? Oder ob sie ein paar Kilos abgenommen hat? Ob das Oberteil neu ist und und und...da gibt es eine Menge Dinge, die man einander sagen KÖNNTE.
Seltsamerweise bleibt gerade das Lob den meisten im Hals stecken.
Im besten Fall erzählt man von sich selbst, wie gut man alles hinbekommt, im schlimmsten Fall kritisiert man den gegenüber und meckert nur aneinander herum.
Dabei KÖNNTEN wir uns so leicht gutes tun, ohne Kosten, keine teuren Blumen oder Geschenke, einfach den Mund aufmachen und Liebe verschenken.
Ich möchte euch ermutigen, besonders unter Müttern, lobt einander! Es bricht uns nicht der bekannte Zacken aus der Krone. Im Gegenteil: wir dürfen anderen eine Freude machen und hoffentlich auch Freude empfangen.
Nur Mut! Einer muss den Anfang machen!
Warum nicht du?
Warum nicht heute?